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Hilfen zur Entlastung

Hilfen zur Entlastung pflegender Angehöriger:

Die Erfahrung in der Betreuung und Begleitung von Menschen mit Demenz und ihrer pflegenden Angehörigen hat gezeigt, dass eine fachlich fundierte Beratung und Begleitung der Betroffenen unerlässlich ist. Eine adäquate Betreuung ist nur möglich, wenn das Verhalten des Menschen mit Demenz richtig interpretiert und verstanden wird. Die Angehörigen müssen erst lernen, „demenzgerecht“ zu reagieren.
Zu einer guten Betreuung von Menschen mit Demenz in ihrer eigenen Häuslichkeit gehört neben der Wahrnehmung der Bedürfnisse des Erkrankten auch das rechtzeitige Erkennen eigener Grenzen.
Beratung, Begleitung, Hilfs-, Betreuungs- und Entlastungsangebote kommen bei all dem eine immens große Bedeutung zu.
Die folgenden Angebote helfen den Angehörigen, einen möglichst langfristigen Verbleib der Betroffenen in ihrer eigenen vertrauten Umgebung zu gewährleisten.

Der häusliche Unterstützungsdienst

gibt pflegenden Angehörigen Zeit für sich selbst oder für wichtige Erledigungen.

Für etwa 2-3 Stunden in der Woche werden Menschen mit Demenz durch ausgebildete freiwillige Mitarbeiter in der eigenen Häuslichkeit betreut.

Ein Einsatz kostet 10 Euro und kann (bei vorhandener Pflegestufe) über die Pflegekassen abgerechnet werden.

Gesprächskreise für Pflegende

Angehörige stehen in einer engen Beziehung zu dem Erkrankten. Demenz konfrontiert mit dem Thema Schmerz und Abschied. Der Erkrankte ist nicht mehr so, wie man ihn kannte.
Als Angehöriger oder Freund von Menschen mit Demenz sind sie „rund um die Uhr“ gefordert.
Die Gesprächskreise unterstützen Sie durch den Austausch mit anderen Betroffenen.
Nicht nur praktische Tipps sondern das gegenseitige Verständnis helfen, die eigenen Belastungen zu mindern.
Durch die fachliche Begleitung wächst das Verständnis für Demenz. Sie erfahren, wo Sie weitergehende Unterstützung erhalten können.
Die Gesprächskreise sind kostenfrei.

Betreuungsgruppen

Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer betreuen – unter Anleitung einer Pflegefachkraft – Menschen mit Demenz.

Die Treffen werden gestaltet mit Singen, Erzählen, Bewegungsspiele, Spaziergängen, gemeinsames Kaffeetrinken und vielem mehr.
Dabei werden die verbliebenen Fähigkeiten positiv verstärkt. Im Vordergrund stehen Freude, Abwechslung, Anregung und Entspannung.

Sie können die so gewonnene freie Zeit für sich nutzen, oder – wenn Sie mögen – an den Aktivitäten der Gruppe teilnehmen.


Kurse für pflegende Angehörige zum Thema Demenz

Gezielte Information und Aufklärung sind für pflegende Angehörige wichtig und geben ihnen Sicherheit im Umgang mit ihrem demenziell veränderten Menschen.
Zudem sind sie hilfreich, um Angst und Scheu abzubauen und die Hilfe von professionellen Kräften in Anspruch zu nehmen.
In den Kursen werden daher folgende Themen behandelt:

  • Krankheitsbild
  • Entlastungsmöglichkeiten
  • Der Kranke in der Familie (Umgang)
  • Praktische Pflege
  • Selbstpflege
  • Gesetzliche Betreuung
  • Finanzielle Hilfen
  • Gewalt in der Pflege
  • Ernährung von Menschen mit Demenz

Tanzcafé

Das Alzheimer–Tanzcafé ist ein Treffpunkt für demenziell veränderte Menschen und ihre Angehörigen. Durch Musik und Bewegung werden die vorhandenen Fähigkeiten aktiviert, um die Lebensqualität der Erkrankten zu erhalten.
Im Tanzcafé erleben die BesucherInnen ein neues soziales Umfeld, in dem Demenz akzeptiert ist und Freude erlebt wird. Das Angebot bietet ein Stück gesellschaftlicher Normalität und führt aus der Isolation, die die betroffenen Familien oft als extrem belastend erleben. Das Tanzcafé wird von qualifiziertem Fachpersonal und freiwilligen HelferInnen begleitet. Alle im Tanzsaal wissen um die Hürden und Probleme, die Menschen mit Demenz und ihre Bezugspersonen zu bewältigen haben.

Tagespflege

Die Tagespflege ist ein teilstationäres Angebot, in dem ganz individuell nach Bedarf Menschen mit Demenz bis zu 5 x in der Woche von 8.00 – 16.00 Uhr betreut und versorgt werden.
Die Tagesgäste werden von ausgebildeten Pflegekräften in Gruppen betreut. Das teilstationäre Angebot bietet den Pflegenden eine auch zeitlich umfassende Entlastung, indem Freiräume für Familie, Beruf, Freizeit und Erholung geschaffen werden. Sie dienen zur Stabilisierung der Pflegeperson und machen die Weiterführung der häuslichen Pflege oft erst möglich. Die tägliche Rückkehr der dementen Personen in die gewohnte eigene häusliche Umgebung ist hierbei ein erheblicher Vorteil.


Ambulante gerontopsychiatrische Pflege

Das Pflegeangebot wird vom Facharzt (Neurologie oder Psychiatrie) verordnet. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Das Leistungsangebot umfasst u.a.:

  • Beobachtung des Krankheitsbildes
  • Kontrolle der Medikamenteneinnahme
  • Gedächtnistraining
  • Training lebenspraktischer Verrichtungen im Alltag
  • Aufbau, Stärkung und Pflege sozialer Kontakte

 

Weiterführende Informationen: